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Berlin: Unbegrenzt Mineralwasser für Patienten

Charité stoppt umstrittene Sparaktion

Die Charité hat eine umstrittene Dienstanweisung, mit der der Verbrauch von Mineralwasser für Patienten reduziert werden soll, zurückgenommen. In einem Brief an die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände, der dem Tagesspiegel vorliegt, bezeichnet es der Vorstand als Missverständnis, dass an der Charité jeder Patient maximal nur noch einen Liter Mineralwasser pro Tag erhalte. „Von diesem Durchschnittswert kann natürlich entsprechend dem persönlichen Trinkverhalten unbegrenzt nach oben oder unten abgewichen werden“, heißt es in dem Schreiben.

Wie berichtet, hatten Statistiker einen täglichen Flüssigkeitsbedarf von 2100 Millilitern pro Patient errechnet – für einen, wie der Charité-Vorstand betont, „fiktiven Normpatienten (Größe 1,70 m und Gewicht 70 kg)“. Dieser Bedarf sollte je zur Hälfte mit Mineralwasser und mit „Heißgetränken“ gedeckt werden. Die Weisung gilt nun nicht mehr.

Allerdings will die Charité weiterhin an den Maßnahmen festhalten, um den – wie es im Brief heißt – „freizügigen Konsum von Nichtpatienten aus der Patientenversorgung zu begrenzen bzw. einzustellen“. So sollen die Mineralwasserkisten nicht mehr in den Fluren, sondern in den Stationsküchen gelagert werden. I.B.

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