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Berlin: Unis drängen auf Nachverhandlungen

Nach Sparklausur: Hochschulpräsidenten fürchten Abbau von Forscherstellen

Die drei Berliner Universitäten sollen in den Jahren 2006 bis 2009 dauerhaft 131 Millionen Euro einsparen. Im Vergleich zu den 300 Millionen Euro, die der Finanzsenator gefordert hatte, erscheinen diese 131 Millionen Euro wie eine Anerkennung der herausragenden Rolle, die Hochschulen und Wissenschaft in Berlin spielen sollen. So bewerten jedenfalls Politiker der Regierungskoalition das Ergebnis der Sparklausur.

Die Universitätspräsidenten sehen das ganz anders: Sie hatten als letztes Angebot dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) eine Summe von 75 Millionen Euro genannt. Darin war eine Senkung des Landeszuschusses an die Hochschulen enthalten und die Summe, die die Universitäten für steigende Kosten der Altersversorgung ihrer Wissenschaftler und für Tariferhöhungen voraussichtlich aufbringen müssen. Bei der Sparklausur jedoch ist als Ergebnis eine Zuschusssenkung von 75 Millionen Euro herausgekommen, auf die eine zusätzliche Belastung für Altersversorgung, Tariferhöhungen und die Verlagerung von Studienplätzen an die Fachhochschulen in Höhe von 56 Millionen Euro aufzuschlagen ist. So ergibt sich die Einsparsumme von 131 Millionen Euro.

Die drei Universitätspräsidenten bezweifeln, dass dieser Betrag allein mit Stellenabbau bei der Verwaltung erbracht werden kann. HUPräsident Jürgen Mlynek befürchtet, dass 1600 Stellen gestrichen werden müssen und darunter auch Wissenschaftlerstellen sein werden. Die Universitätspräsidenten drängen nun auf Nachverhandlungen und wollen neue Hochschulverträge unter diesen Bedingungen nicht unterzeichnen. U.S.

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