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Urteil: Polizist verriet Razzia-Termine

Ein 32-jähriger Polizeibeamter ist wegen Verrats von Dienstgeheimnissen vom Amtsgericht Tiergarten zu 14 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte eine Bekannte per SMS über bevorstehende Razzien in Diskotheken informiert.

Berlin - Der inzwischen vom Dienst suspendierte Angeklagte war Angehöhriger einer Direktionshundertschaft und hatte an Einsatzbesprechungen für bevorstehende Durchsuchungen in Diskotheken teilgenommen. Zwischen Juli 2003 und Dezember 2004 gab er die Informationen in vier Fällen an eine Freundin weiter.

Außerdem habe er wiederholt unberechtigt Daten aus dem polizeiinternen Informationssystem abgefragt. Dem Urteil zufolge war dem Polizeibeamten bewusst, welche Auswirkungen sein Handeln habe. Der 32-Jährige ist inzwischen vom Dienst suspendiert.

Über seinen Verteidiger hatte er im Prozess ein pauschales Geständnis ohne Angaben eines Motivs abgelegt. Nach Angaben seines Anwalts hatte er einer Freundin, die Kontakt zur "Türsteherszene" hatte, die Durchsuchungstermine per SMS mitgeteilt, die diese wiederum an die Betroffenen weitergab. (tso/ddp)

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