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US-Botschaft: Der lange Weg zum Bau

Die Diskussionen um den Bau der US-Botschaft reichen über zehn Jahre zurück. Vor allem Sicherheitsfragen beherrschen die Gespräche zwischen Berlin und Washington. Eine Chronologie.

Juni 1996

- Entscheidung im Architekturwettbewerb für die US-Botschaft. Als Sieger geht das Büro Moore Ruble Yudell Architects & Planners/Gruen Associates hervor. Die Fertigstellung war zunächst für 1999 geplant.

März 1997 - Finanzierung des Baus ist nicht gesichert, weil der US-Kongress die Freigabe der Mittel verweigert. Die Kosten wurden auf 125 bis 140 Millionen Dollar veranschlagt und sollten ausschließlich über Erlöse aus Verkäufen von US-Liegenschaften in Deutschland aufgebracht werden.

Sept. 1998 - Einweihung der US-Botschaft nach dem Umzug von Bonn nach Berlin. Sie nimmt in der früheren Außenstelle in der Neustädtischen Kirchstraße ihren Sitz, die zu DDR-Zeiten bereits als diplomatische Vertretung diente.

Einigung über Sicherheitsabstand

Juli 1999 - Berlins Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) bringt wegen des Streits um die Sicherheitsansprüche der Amerikaner einen Ersatzstandort in Tiergarten ins Gespräch. Die USA verlangen einen Sicherheitsabstand von 30 Metern. Der Senat befürchtet, dass der Pariser Platz zum Sperrgebiet wird.

Mai 2000 - Strieder lenkt in Fragen der Sicherheit ein. Mit der Bereitschaft des Kuratoriums der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, zu Gunsten der Amerikaner auf einen kleinen Teil des benachbarten Mahnmal-Grundstücks zu verzichten, hält der Senator eine Einigung für möglich.

März 2001 - US-Außenminister Colin Powell äußert Bereitschaft, von strengen Sicherheitsstandards abzurücken. Danach darf der Abstand des Gebäudes zur Grundstücksgrenze geringer als 30 Meter sein. Außerdem besteht er nicht mehr darauf, alle Dienststellen der Botschaft in einem Gebäude unterzubringen. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) spricht bei einem USA-Besuch mit Powell über den Botschaftsneubau.

Zustimmung zu Bebauungsplan

Januar 2002 - Berliner Senat und USA legen ihren Streit um den Neubau der Botschaft grundsätzlich bei. Die Amerikaner stimmen bei den Sicherheitsstandards den meisten Vorschlägen der Landesregierung zu.

Mai 2002 - Unterzeichnung einer Regierungsvereinbarung zum Sicherheitskonzept für die Botschaft

Oktober 2003 - Berliner Senat stimmt geändertem Bebauungsplan für die Botschaft zu

Oktober 2004 - Symbolischer erster Spatenstich

Oktober 2006 - Richtfest

(tso/ddp)

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