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Veranstaltungsort Berlin: Millionen für besseren Brandschutz am Flughafen Tempelhof

Mehr als 650.000 Besucher waren im stillgelegten Flughafen voriges Jahr zu Gast. Bei Messen und bei Konzerten. Nun wird der Brandschutz für rund 21 Millionen Euro ertüchtigt.

Veranstaltungen im Tempelhofer Flughafengebäude lassen sich jetzt leichter organisieren. Für den Bau gebe es seit wenigen Tagen eine Dauergenehmigung als Versammlungsstätte, sagte Martin Pallgen von der Tempelhof Projekt GmbH am Sonntag auf Anfrage. Bisher waren stets Einzelgenehmigungen erforderlich, die die Veranstalter in der Regel selbst beim Bezirksamt beantragen mussten. Dies hatte auch zu Zusatzkosten, etwa zum Erstellen von Sicherheits- oder Brandschutzkonzepten, geführt. Allerdings gibt es auch Auflagen. Die bestehende Brandmeldeanlage muss erneuert werden, auch der Einbau einer Sprinkleranlage ist nach Pallgens Angaben erforderlich. Bisher behelfe man sich bei Veranstaltungen jeweils mit einer Brandwache. Verbessert werden müssen zudem die Fluchtwege, heißt es in einer Vorlage der Senatsstadtentwicklungsverwaltung an den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses.

Das Ertüchtigen des Brandschutzes soll bis 2021 dauern und rund 21 Millionen Euro kosten. 450.000 Euro seien bereits fürs Planen ausgegeben worden, heißt es in der Vorlage. 2014 und 2015 sollen insgesamt 2,1 Millionen Euro ausgegeben werden. Die Grundinstandsetzung des Gebäudes soll, wie berichtet, insgesamt 144 Millionen Euro kosten, Modernisierungsarbeiten sind mit weiteren 50 Millionen Euro veranschlagt, und 43 Millionen Euro sind für die laufende Instandhaltung vorgesehen.

Hauptnutzer des Gebäudes und der Hangars ist die Modemesse Bread & Butter mit zwei Veranstaltungen im Jahr. Weitere Großprojekte in diesem Jahr sind unter anderem das Berlin Festival im September mit Auftritten zahlreicher Künstler verschiedener Genres, aber auch das Internationale Design Festival Ende Mai. Insgesamt hat es nach Angaben der Senatsverwaltung im vergangenen Jahr 66 Veranstaltungen sowie 20 Film- und Fototermine gegeben. Über 650.000 Besucher habe man gezählt. Die Flächen seien zu fast 40 Prozent vermietet gewesen. Verstärkt greife jetzt auch die Automobilindustrie zu, die meist Elektrofahrzeuge vorführe.

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