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Verhaftung: Polizisten arbeiten mit Betrügern zusammen

Betrüger in den eigenen Reihen: In Berlin sind am Dienstag zwei Polizisten verhaftet worden. Sie sollen sich der Beihilfe zum Betrug, Bestechlichkeit und dem Verrat von Dienstgeheimnissen schuldig gemacht haben.

Zwei Polizisten sind wegen des Verdachts der Beteiligung an Kontobetrügereien verhaftet worden. Nach Angaben der Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft wird den beiden  Beamten Beihilfe zum Betrug, Bestechlichkeit sowie Verrat von Dienstgeheimnissen vorgeworfen.

Die Festnahme stand in Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen eine vornehmlich in Berlin agierende Bande, die seit etwa eineinhalb Jahren Betrügereien mit fiktiven Kontoeröffnungen und Geldüberweisungen begeht. Einer der Polizisten ist bereits seit mehr als zwei Jahren vom Dienst suspendiert.

Vier Bandenmitglieder waren bereits im Juni 2007 festgenommen und im Dezember 2007 zu Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und über fünf Jahren verurteilt worden. Sie hatten rund 50 Konten auf fiktive Namen eröffnet, auf die mehrere hundert Überweisungen mit jeweils 500 bis 3000 Euro eingingen. Im Verlauf der Ermittlungen hatte sich der Verdacht erhärtet, dass auch Polizeibeamte verwickelt waren. Die Beamten sollen den Hauptverdächtigen die notwendigen Personaldaten für die Eröffnung so genannter Zweitkonten auf die Namen unbeteiligter Dritter verschafft haben.

Am Montag und Dienstag durchsuchte die Polizei in Berlin und Brandenburg insgesamt neun Objekte und beschlagnahmte umfangreiches Beweismaterial. Neben den 44- und 33-jährigen Beamten wurden ein 27-jähriger Mittäter sowie ein 32-jähriger ehemaliger Polizeibeamter vorläufig festgenommen. (jg/AFP)

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