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Tempelhof

© dpa

Tempelhof: Die letzten drei Flugzeuge sind gestartet

Seit Montag ist endgültig Schluss mit dem Flugbetrieb, die letzten Flugzeuge konnten per Sondergenehmigung Richtung Brandenburg abheben. Auf den Rollfeldern von Tempelhof kann man das Gras wachsen hören.

Es waren spektakuläre letzte Runden über dem Flugfeld für die viele Zuschauer am Boden: Montagmittag hoben die drei noch verbliebenen Flugzeuge nacheinander in Tempelhof ab. Erst stieg Pilot Rainer Pfau mit seinem grünen Antonow-Doppeldecker auf der südlichen Startbahn gegen Westen in die Höhe. Dann folgte Henning Lueg im roten Oldtimer-Flugzeug -  nicht ohne noch einmal ein Plakat mit der Aufschrift "Tempelhof muss bleiben!" in Richtung der vielen Pressefotografen und "Planespotter" nahe der Startbahn zu halten. Als letzte Pilotin in der Geschichte des ältesten Verkehrsflughafens der Welt hob Pilotin Viola Holtzmann in der Beechcraft Bonanza auf dem Gelände des seit der Nacht zum 31. Oktober geschlossenen Airports ab.

Eigentlich wollten die Piloten zunächst auslosen, wer als letzter fliegen dürfe. Dann aber mochte Pilot Pfau nicht bei der Verlosung mitmachen - und so wurde der am längsten auf dem Flughafen stationierten  Maschine die Ehre des letzten Abhebens zuteil.

Piloten sowie Ausbildungsleiter Thomas Schüttoff von der immer noch auf dem Aiport untergebrachten Flugschule Tempelhof Aviators kritisierten die Anweisung aus dem Roten Rathaus, Medienvertreter seien am letzten Tage in den dortigen Räumen unerwünscht. Dies widerspreche der Pressefreiheit und erinnere an DDR-Zeiten, hieß es.

Wie berichtet, konnten die drei Maschinen am Schließungstag wegen des schlechten Wetters nicht abheben - und hatten erfolgreich eine Sonderstartgenehmigung beantragt. Erst hatte es gehießen, die Piloten müssten Tieflader für den Abtransport bestellen.

Annette Kögel

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