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Volksentscheid: Emotionales Potential Tempelhofs unterschätzt

Flugblätter statt Plakate: Für die SPD wird der Volksentscheid über die Zunkunft des Flughafens nicht zum Wahlkampf werden. SPD-Fraktionschef Müller sieht darin keine parteipolitische, sondern eine sachpolitische Frage.

"Wir werden die Stadt nicht mit Plakaten zuspflastern", sagte SPD-Fraktion- und Landesparteichef Michael Müller dem RBB-Sender Radio Eins. Stattdessen werde man mit Flugblättern mit einen Plakatmotiv und Infoständen für die eigene Position werben.  Müller räumte zugleich ein, das emotionale Potenzial in der Debatte um die Schließung des Flughafens unterschätzt zu haben. Er habe wirklich nicht erwartet, dass man damit noch einen Wahlkampf führen kann, so wie es der CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger tue, sagte Müller vor der Präsentation des neuen "Bündnisses für ein flugfreies Tempelhof".

Dem Bündnis gehören neben SPD, Linkspartei und Grünen auch die Arbeiterwohlfahrt, die Bürgerinitiative flugfreies Tempelhof (BIFT) und der Verkehrsclub Deutschland an. Sie wollen sich beim anstehenden Volksentscheid für eine Einstellung des Flugbetriebs auf dem innerstädtischen Flughafen Ende Oktober einsetzen.

Müller: Ort für alle erlebbar machen

Nach Ansicht Müllers ist es "spürbar, dass viele Berliner an Tempelhof hängen". Insofern solle die Informationskampagne jetzt deutlich machen, dass das Flughafengebäude und das Gelände als historischer Ort erhalten blieben. Wenn der Flugbetrieb eingestellt werde, könne dieser Ort erlebbar für alle Berliner gemacht werden und "nicht nur für einige Privatflieger".

Es müsse außerdem deutlich gemacht werden, dass die Schließung des Flughafens keine parteipolitische Frage sei, sondern ein sachpolitische, über die man streiten könne. (tbe/ddp)

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