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© dpa

Wartunsgchaos: Bahn verbessert Ersatzverkehr

Einsatz von Bussen und zusätzlichen Regionalzügen entlang der Stadtbahn geplant. Bahnen aus Süddeutschland im Nord-Süd-Tunnel.

Die bislang größte Chaos-Woche der Berliner S-Bahn endet mit tröstlichen Nachrichten. Nach und nach kommt der Ersatzverkehr in die Gänge, der manchen Passagieren ihre Wege erleichtern wird.

Bereits von diesem Sonnabend an soll alle zehn Minuten ein Bus vom Zoo über Tiergarten, Bellevue, Hauptbahnhof und Zinnowitzer Straße (U6) zum Nordbahnhof und zurück fahren. Am Wochenende fahren diese Busse nachts im Viertelstundentakt. Werktags soll auf der Ersatzlinie entlang der Stadtbahn von morgens 4 Uhr bis nachts 1 Uhr alle zehn Minuten ein Bus fahren. Außerdem fahren zusätzliche Regionalzüge auf der Stadtbahntrasse ab Ostbahnhof. Sieben pro Stunde und Richtung sollen es sein, vier davon fahren zwischen Ostbahnhof und Potsdam Hauptbahnhof. Der S-Bahn-Verkehr bleibt westlich des Alexanderplatzes bis auf Weiteres eingestellt.

Buslinien im Viertelstundentakt wurden bereits zwischen S-Bahnhof Schöneweide und Blaschkoallee (U 7) sowie zwischen den Bahnhöfen Pankow und Osloer Straße (U 8/U 9) eingerichtet. Auch wird ab Montag der 349er zwischen Grunewald und Theodor-Heuss-Platz verstärkt.

Ebenfalls ab Montagfrüh sollen die erneut aus München und Stuttgart geborgten Züge etwa alle 20 Minuten durch den Nord-Süd-Tunnel zwischen Südkreuz, Potsdamer Platz, Hauptbahnhof und Gesundbrunnen fahren. Ein Zug pro Stunde soll bis nach Hennigsdorf verlängert werden. Auch zwischen Charlottenburg und Spandau fahren mehr Züge als sonst. Und zwischen Gesundbrunnen, Schönerlinde und Basdorf schickt nach Auskunft des Verkehrsverbundes VBB die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ab Montag wieder sechs Züge auf die Strecke.

Fürs Taschenlampenkonzert in der Waldbühne an diesem Sonnabend bittet die BVG, mit der U 2 über Olympiastadion anzureisen. Von dort fahren nach Auskunft des VBB Shuttlebusse. Die S-Bahn fährt in dem Bereich nicht.

Eine vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) präsentierte Umfrage ist offenkundig nicht auf den Berliner S-Bahnhöfen durchgeführt worden. Denn, so das Ergebnis: 19 Prozent der rund 3300 bundesweit Befragten wollen künftig häufiger Bus und Bahn fahren. Etwa jeder Dritte will mehr radeln und das Auto öfter stehen lassen. „Die Bereitschaft ist da. Hersteller, Anbieter und Politik sollten jetzt die Bedingungen für klimafreundliche Mobilität verbessern“, sagte vzbv-Vorstand Gerd Billen. Manchen Berlinern klingt das wie Hohn.

Infos und Fahrpläne unter www.vbbonline.de und www.s-bahn-berlin.de sowie telefonisch unter: 29 74 33 33 und 25 41 41 41.

Stefan Jacobs u. Daniel Gratzla

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