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Berlin: Verlässt n-tv Berlin?

Alte neue Gerüchte über Umzugspläne nach Köln

MTV kommt, n-tv geht? Während für den Musiksender ein Speicher im Osthafen umgebaut wird, stehen in Mitte, in der Taubenstraße bei Deutschlands erstem privaten Nachrichtensender praktisch die Umzugspacker im Newsroom. n-tv war Ende 1992 in Berlin gestartet, von Landes- und Bundespolitik freudig begrüßt als elektronischer Sendbote von Hauptstadt und Regierungssitz. Von dieser Euphorie ist wenig geblieben. Mittlerweile im Besitz von CNN und RTL, schreibt der Sender tiefrote Zahlen. Im vergangenen Jahr wurde ein Minus von beinahe 20 Millionen Euro erzielt. Geschäftsführer Johannes Züll will das Unternehmen unbedingt nach Köln zu RTL holen, der Medienstandort lockt nicht nur mit schönen Worten. Mit dem Ortswechsel will Züll bis zu 30 Prozent Personal abbauen, die Programmkosten senken und die Einnahmeseite stärken. Geld muss auf jeden Fall in die Hand genommen werden, der Standort Taubenstraße ist zu groß, die Technik veraltet, einige Sendungen wie „Das Duell“ werden längst im RTL-Hauptstadtstudio am Schiffbauerdamm produziert.

Der notwendige Umzugsbeschluss im Aufsichtsrat von n-tv will aber nicht fallen, vor allem CNN scheut den Umzug der Kosten wegen – und wegen des gefährdeten Renommees: Ein Nachrichtensender am Rhein und nicht am Regierungssitz? Senatssprecher Michael Donnermeyer sagt, Senat und Senatsverwaltungen hätten n-tv ein „ordentliches Package geschnürt“, Hilfen bei Logistik, Location und Infrastruktur angeboten. „Aber Geld für den Sendebetrieb hat Berlin nicht.“

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