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Berlin: Vermisst - Teil 16: Sandra Wißmann

Jeden Tag verschwinden Menschen in Berlin. Die meisten sind schnell wiedergefunden.

Jeden Tag verschwinden Menschen in Berlin. Die meisten sind schnell wiedergefunden. Doch manche sind seit Monaten oder gar Jahren verschollen. Der Tagesspiegel stellt täglich einen von ihnen vor.

8154 Vermisstenanzeigen haben die Beamten der Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes im vergangenen Jahr bearbeitet. 8154 Mal sorgten sich Angehörige oder Freunde um Menschen, die plötzlich verschwanden. 4455 Mal waren es Kinder und Jugendliche, die von ihren Eltern vermisst gemeldet wurden, viele von ihnen kennt die Polizei bereits: Es sind "Dauerausreißer", und in der Regel tauchen sie nach einigen Tagen wohlbehalten wieder auf. "Doch in manchen Fällen", sagt der Kriminaloberrat Michael Havemann, "ist schon nach 30 Minuten klar, dass die Situation kritisch ist".

Sandra Wißmann aus Kreuzberg ist so ein Fall. Sie ist nie von zu Hause weggelaufen, und ihre Eltern sind wie die Polizei überzeugt, dass das 12-jährige Mädchen dazu auch keinen Grund gehabt hat. Seit dem 28. November vergangenen Jahres ist Sandra Wißmann verschwunden. Am späten Nachmittag hatte sie sich an der Kreuzung Kottbusser Damm Ecke Bokhstraße von ihrer Mutter verabschiedet. Sandra wollte ein Geburtstagsgeschenk für sie kaufen. Wenig später sahen Mitschüler das Mädchen noch einmal am Kottbusser Damm. Dort verliert sich die Spur der Schülerin.

Als Sandra am Abend nicht nach Hause kam, alarmierte die Mutter die Polizei. In den folgenden Tagen lief eine groß angelegte Suchaktion an. Die 5. Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Polizisten suchten in umliegenden Häusern, kontrollierten Keller und Dachböden, durchsuchten Wohnungen. Auf einem Dachboden entdeckten die Fahnder Blutspuren, doch eine DNA-Analyse ergab, dass sie nicht von Sandra Wißmann stammten. Als Ende März der mutmaßliche Mörder von Ulrike Brandt aus Eberswalde gefasst wurde, vernahm die Polizei auch ihn zum Fall Sandra Wißmann. Doch einen konreten Hinweis auf einen möglichen Zusammenhang gibt es bisher nicht.

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