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Berlin: Verspätet zur OP: Behring-Klinik feuert Orthopädie-Chefarzt Nun droht dem Professor auch ein universitäres Disziplinarverfahren

Die Zehlendorfer Emilvon-Behring-Klinik hat dem Chefarzt ihrer Orthopädie gestern fristlos gekündigt. Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Mediziner wegen vorsätzlicher Körperverletzung.

Die Zehlendorfer Emilvon-Behring-Klinik hat dem Chefarzt ihrer Orthopädie gestern fristlos gekündigt. Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Mediziner wegen vorsätzlicher Körperverletzung. In mindestens 30 Fällen soll er zu spät in den Operationssaal gekommen sein, wodurch die Patienten unnötig lange in der Narkose gehalten werden mussten. Die schriftlichen Rechtfertigungen des Orthopäden hätten nicht ausgereicht, um die wiederholten Verspätungen zu erklären, heißt es. Deshalb entschloss sich das Kuratorium der Klinik zu der „kurzfristigen Trennung“. Der Arzt, der bereits vor einer Woche vom Dienst suspendiert woren war, darf ab sofort nicht mehr in der Klinik operieren.

Dies hat allerdings zunächst keinen Einfluss auf sein Gehalt, denn der Orthopäde steht als verbeamteter Professor auf der Gehaltsliste des Charité-Klinikums Benjamin Franklin. Doch nach der Kündigung droht ihm nun auch ein förmliches Disziplinarverfahren, während dessen seine Funktionen normalerweise ruhen müssten, so der Sprecher des Benjamin-Franklin-Klinikums, Manfred Ronzheimer. Eine Entlassung des Professors hänge allerdings vom Ausgang der staatsanwaltlichen Ermittlungen ab. I.B.

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