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Berlin: Viele Ex-Bonner bleiben von der Wahl ausgeschlossen, auch der Bundespräsident darf kein Kreuzchen machen

Viele Umzügler aus Bonn bleiben am Sonntag bei der Abgeordnetenhauswahl außen vor. Zu den prominenten Politikern gehört auch Bundespräsident Johannes Rau.

Viele Umzügler aus Bonn bleiben am Sonntag bei der Abgeordnetenhauswahl außen vor. Zu den prominenten Politikern gehört auch Bundespräsident Johannes Rau. Grund ist das Berliner Wahlgesetz: Es schreibt vor, dass Wähler drei Monate vor der Wahl im Melderegister eingetragen sein müssen, sagte Horst Schmollinger vom Büro des Landeswahlleiters. In den vergangenen Wochen hätten sich einige Ex-Bonner schon telefonisch beklagt nach dem Motto: "Jetzt bin ich hier und darf nicht wählen".

Rau darf in Berlin noch nicht wählen, weil er dafür nicht früh genug umgezogen ist. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wird nicht bei der Berliner Wahl abstimmen, weil er seinen Erstwohnsitz weiter in Hannover hat. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) kann dagegen abstimmen: Er hatte schon vor dem Regierungsumzug seinen Erstwohnsitz in Berlin.

Rund 307 200 Briefwahlanträge wurden bis Dienstagmittag gestellt. Das sind 12,6 Prozent der Wahlberechtigten. Die meisten Anträge wurden aus Zehlendorf (21,5 Prozent), Wilmersdorf (18,8 Prozent) und Steglitz (17,0 Prozent) gemeldet. Schlusslichter sind die Bezirke Hellersdorf (6,6 Prozent) und Hohenschönhausen (7,7 Prozent). Bei der Abgeordnetenhauswahl 1995 wurden am Wahltag 246 500 Briefwähler, 9,7 Prozent der Wahlberechtigten, gezählt.

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