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Berlin: Vier Leben in Berlin: "Vorbei - ein dummes Wort", das Goethe-Zitat aus dem "Faust", ist das Leitmotiv dieser Seite.

Wir erinnern hier jeden Freitag an Berliner, die in jüngster Zeit gestorben sind.Ein Friedhof mit Kinderspielplatz in Prenzlauer Berg, Pappelallee 15.

Wir erinnern hier jeden Freitag an Berliner, die in jüngster Zeit gestorben sind.

Ein Friedhof mit Kinderspielplatz in Prenzlauer Berg, Pappelallee 15. Es war der Begräbnisplatz der Freireligiösen Gemeinde, die ihn 1848 hier angelegt hatte als "würdige Begräbnisstätte für Glaubenslose". Sie war aus der 1845 gegründeten innerkirchlichen Opposition als "deutsch-katholische Gemeinde" gegründet worden, hat also durchaus eine christliche Wurzel. Das Gelände hatte ihr der Gutsbesitzer Griebenow 1846 geschenkt. Der Wahlspruch der Freireligiösen steht überm Eingangstor: "Schafft hier das Leben gut und schön. Kein Jenseits ist. Kein Auferstehn." Die Freireligiösen wurden von den Nazis 1934 verboten, ihr Friedhof wurde enteignet. Das SED-Regime setzte die Freireligiösen nicht wieder in ihre alten Rechte ein. Und so endete der Friedhof schließlich als kleiner Park zwischen Mietshäusern. Und bekam einen Spielplatz, der im Bildhintergrund mit einem Kind auf der Schaukel zu erkennen ist. Kinderschaukel und alte Gräber bilden das immergültige Lebensbild: Auf und Ab, Anfang und Ende.

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