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Berlin: Virtuose mit Ausstrahlung

Zum Tod des Musikers Hans-Georg Arlt

Wer an Tanzmusik in den fünfziger und sechziger Jahren denkt, dem fällt sofort sein Name ein: Hans-Georg Arlt. 1927 wird er in Züllichau (heute Sulechow, Polen) in einen musikalischen Haushalt hineingeboren, lernt das Geigenspiel zunächst beim Vater, wird mit 16 Jungstudent, dann an der Berliner Hochschule für Musik – und startet nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft eine Karriere beim Radio: 1946 wird er Konzertmeister beim RBT, dem Orchester des Berliner Rundfunks, 1950 wechselt er in derselben Position zum RIAS-Tanzorchester.

1959 gehört Arlt dann zu den Mitbegründern des Großen Studio-Orchesters Berlin, das RIAS wie SFB mit gehobener Unterhaltungsmusik für diverse Sendungen versorgt. Vor allem aber tritt Arlt auch solistisch auf, begeistert als Violinvirtuose auch mit populärer Klassik, begleitet von seinem eigenen Streichorchester. Regelmäßig arbeitet er mit Robert Stolz zusammen, spielt über 200 Solotitel ein, und hat sogar seine eigene Radiosendung, die wöchentlich vom SFB ausgestrahlt wird. Von 1978 bis 1991 schließlich prägt er als Konzertmeister noch das Profil des Orchesters im Theater des Westens. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Hans-Georg Arlt am Montag im Alter von 84 Jahren verstorben. Frederik Hanssen

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