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Berlin: Vogelgrippe: Fundort des Bussards unklar

Behördenpanne bei Kennzeichnung des Tieres

Behördenpanne im Berliner Vogelgrippe-Fall: Wie sich jetzt herausstellte, weiß niemand, wo der H5N1-infizierte tote Mäusebussard gefunden wurde. Die Senatsgesundheitsverwaltung nahm die Meldung vom Freitag zurück, wonach das Tier auf einem Grundstück im Ortsteil Biesdorf in Marzahn-Hellersdorf entdeckt wurde. Die Sperrzone in drei Kilometer Umkreis um den angeblichen Fundort im Dillinger Weg ist aufgehoben, Katzen und Hunde dürfen sich dort wieder frei bewegen. Sicherheitshalber wurde nun ganz Berlin zur Geflügelpest-Beobachtungszone erklärt.

Der tote Vogel, der auf der Terrasse des Biesdorfer Wohnhauses gefunden wurde, war in Wirklichkeit ein Eichelhäher, also ein Sing- und kein Greifvogel. Der Mäusebussard, der im Institut für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen (ILAT) positiv auf H5N1 getestet wurde, stammt von einem anderen Fundort. Nur: Wo in Berlin die Feuerwehr das Tier aufgesammelt hat, ist nicht mehr nachzuvollziehen, wie Roswitha Steinbrenner von der Senatsgesundheitsverwaltung mitteilte.

Berlins Feuerwehrchef Albrecht Broemme sagte, er sei nicht zu klären, ob Feuerwehrleuten ein Fehler beim Kennzeichnen des Plastiksackes unterlaufen sei oder ob die Panne im ILAT passierte. Seine Mitarbeiter hätten ihm gesagt, sie hätten einen Singvogel aus dem Dillinger Weg abgeholt. Greifvögel-Funde hätten sie am Boden mit einem rosaroten Kreuz markieren müssen. Der zuständige ILAT-Chef Jochen Henschke sagte, man könne die Panne nicht genau klären. Bei der Gesundheitsverwaltung hieß es, im Ilat könne der Fehler nicht passiert sein, die Tüte war der besagten Adresse zuzuordnen. kög

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