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Berlin: Voll auf die Nüsse

Stephan Wiehler nimmt Peter Strieder in Schutz An Peanuts hat sich schon mancher verschluckt. So klein die einzelne Erdnuss auch sein mag, die englischsprachige Pluralform für die fettreiche Strauchfrucht ist hier zu Lande politisch schwer verdaulich, seit der frühere Vorstandschef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, sie als Synonym für Kleingeld benutzte.

Stephan Wiehler nimmt

Peter Strieder in Schutz

An Peanuts hat sich schon mancher verschluckt. So klein die einzelne Erdnuss auch sein mag, die englischsprachige Pluralform für die fettreiche Strauchfrucht ist hier zu Lande politisch schwer verdaulich, seit der frühere Vorstandschef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, sie als Synonym für Kleingeld benutzte. Als Peanuts hatte Kopper nach der Pleite des Baulöwen Jürgen Schneider die Forderungen der Handwerker bezeichnet. Und weil es dabei immerhin um die Summe von 50 Millionen Mark ging, hinterlassen Peanuts im Volksmund noch immer einen üblen Nachgeschmack.

Das alles ist lange her. Dass Peter Strieder das Unwort jetzt im Zusammenhang mit der geplanten Gebührenerhöhung für Parkvignetten auf bis zu 100 Euro wieder über die Lippen kam, kann ihm niemand vorwerfen, schließlich weiß jeder um das schlechte Erinnerungsvermögen von Politikern. Der Verkehrssenator bat darum, die Kosten für die Anwohner-Vignette doch abzuwägen zum Unterhalt eines Autos oder der Garagenmiete: „Da werden Sie sehen, dass wir in diesem Fall wirklich über Peanuts reden.“ Viele Autofahrer dagegen empfinden die Äußerung als dicke Nuss.

Es kommt eben immer darauf an, wie groß die Klappe ist.

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