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Von Tag zu Tag: Bitte recht leise

Klaus kurpjuweit rät zu Bedacht bei Protesten vor dem Roten Rathaus.

Klaus Wowereit mag’s laut. Erst hat er sich, nachdem er das beschauliche Lichtenrade verlassen hatte, eine Wohnung am Kurfürstendamm ausgeguckt, und dann hat es ihn an die Brandenburgische/Konstanzer Straße gezogen, wo der Verkehr wirklich tost. Zu laut werden darf es aber doch nicht. Fluglärm, auf der Straße von Anwohnern des neuen Flughafens in Schönefeld simuliert, soll nicht unmittelbar zu hören sein. Das Verwaltungsgericht hat jetzt die Anordnung der Polizei bestätigt, wonach die Demonstration am Sonnabend nicht direkt vor der Wohnung enden darf. Dabei hätte der Regierende vielleicht gar nichts dagegen gehabt – oder das Weite suchen können. Hier gelte aber der Grundsatz, dass gerade herausgehobene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die täglich der politischen Auseinandersetzung ausgesetzt seien, des wirksamen Schutzes ihrer Privatsphäre bedürften, entschied das Gericht. Vor dem Roten Rathaus darf dagegen kräftig gelärmt werden. Aber Vorsicht: Dort arbeitet jetzt der frühere Chef des Mobilen Einsatzkommandos der Polizei als stellvertretender Senatssprecher. Der weiß, was zu tun ist, wenn der Tumult zu groß wird. (Seite 11)

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