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Von Tag zu Tag: Bloß nicht!

Werner van Bebber dankt dem Regiermeister herzlich

Wenn es sonst nichts Neues gibt, reden Politiker gern über Koalitionen. Der Regierende Bürgermeister hat jetzt, anderthalb Jahre vor der nächsten Wahl zum Abgeordnetenhaus, vorsorglich ein Bündnis ausgeschlossen – viermal dürfen Sie raten, welches. Genau: Klaus Wowereit hat sich entschieden, sogar „rigoros“, wie ddp meldet, gegen eine Koalition mit der CDU ausgesprochen. Dafür gebührt ihm ein dreifaches Danke! Seine Sozialdemokraten müssen Wowereit dankbar sein, weil ihr Vormann es nicht zulassen will, dass die gute alte SPD wieder in die Wählerstimmenmagersucht gerät, an der sie in den neunziger Jahren litt. Damals schien es (ganz ohne Hartz und die unendlichen Debatten über Rechte und Pflichten von Transferleistungsempfängern), als sei die SPD zu ewiger Juniorpartnerschaft verdammt. Kleine Brüder wissen, wie hart das sein kann. Dankbar können auch die Berliner CDU und ihr Frank Henkel sein, dass Wowereit ihnen dieses Schicksal ersparen will. Und besonders dankbar kann das Berliner Wahlvolk sein. Vier Jahre großkoalitionärer Bräsigkeit im Bund lassen einen die herzliche Abneigung zwischen Wowereit und Henkel schätzen.

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