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Von Tag zu Tag: Feuer!

Susanne Vieth-Entus staunt über die Wirkung von Brandbriefen

Ein Phänomen setzt sich durch – das Phänomen des Brandbriefs. Seit dem Rütli-Schul-Debakel hat diese Form der Kommunikation eine schier atemberaubende Karriere genommen. Brandbriefe bewegen Politiker dazu, Urlaube abzubrechen, Krisensitzungen einzuberufen und – mitunter – sogar Probleme zu lösen. Jüngstes Beispiel: Der Erziehermangel in der Stadt. Er war schon lange bekannt, aber all die Nöte der betroffenen Eltern und ihre verzweifelte Suche nach einem Kitaplatz verhallten bisher. Und nun, plötzlich, verspricht die Jugendverwaltung neue Ausbildungskapazitäten. Anlass? Natürlich ein Brandbrief. Aber Vorsicht! Das Mittel hilft nicht immer. Mitunter wirft die Politik auch nur Nebelkerzen, um abzulenken – solange die öffentliche Aufmerksamkeit anhält. Man muss deshalb genau hinsehen. Und da zeigt sich dann im aktuellen Fall, dass die Bildungsverwaltung auch „Seiteneinsteiger“ zulassen will, um den Erziehermangel zu lindern. „Seiteneinsteiger“ haben aber schon gegen den Lehrermangel nicht wirklich geholfen. Nebelkerze eben (Seite 8).

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