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Von Tag zu Tag: Gratisruhm

Andreas Conrad würde sich gerne auch mal einen Stern kaufen

Hollywood, du hast es besser! Ein mit 2386 Sternen gepflasterter Weg des Ruhms, 18 Blocks lang – nein, in solch astronomischen Höhen kann Berlin sich nicht messen. Nehmen wir nur das erste „Boulevard der Stars“-Kontingent von 40 Stars im Sommer 2010 und zehn weiteren pro Jahr, so wird die kalifornische Größenordnung in über 230 Jahren erreicht sein. Doch auch wirtschaftlich kann das Berliner Modell mit dem „Walk of Fame“ nicht konkurrieren. Die hiesigen Sterne gibt es gratis, nach korrekten Jury-Verfahren. Das ist ehrenwert, bringt aber nichts ein, mehr noch, Berlin vergibt eine weitere Möglichkeit, sich finanziell zu sanieren. In Hollywood spült solch ein Stern 25 000 Dollar in die Kassen (abzüglich der Herstellungskosten). So hoch ist die an den Hollywood Historic Trust zu entrichtende Bewerbungsgebühr, ohne die kein Stern zu haben ist, die allerdings nur selten vom potentiellen Sternen-Star, sondern vielfach von seinem Management oder interessierten Filmfirmen entrichtet wird. In Berlin hat dies niemand bedacht. Kein Wunder, dass die Stadt pleite ist.

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