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Von Tag zu Tag: Mehr Licht!

Matthias Oloew lässt sich nicht von optimistischen Investoren anstecken.

Das Bessere ist der Feind des Schlechteren. Mit Allgemeinplätzen wie diesem begegnen die Zweckoptimisten aus der Baubranche gerne bangen Fragen von Journalisten und Politikern, ob sich denn diese oder jene Investition überhaupt rechne, angesichts von Büroleerstand, überflüssigen Luxuswohnungen und einer Hoteldichte, die europaweit ihresgleichen sucht.

Denn trotz allem, so scheint es, geht der Boom weiter – selbst für Dinge, von denen wir Laien glaubten, davon gebe es nun wirklich genug. Aber nein, im Zoofenster in Charlottenburg entsteht ein Hotel mit Appartments und Läden und am Leipziger Platz in Mitte werden Läden mit Appartments und einem Hotel geplant… Für Skeptiker ist in der Baubranche anscheinend noch weniger Platz als anderswo.

Wozu aber die Allgemeinplätze führen, kann jeder gut sehen, der abends durch die Stadt geht. Da stehen die Häuser, deren Feind das angeblich bessere Gebäude gleich nebenan ist, leer und unbeleuchtet; in kaum einem Fenster ein Licht. Eine lebendige Stadt sieht anders aus.

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