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Von Tag zu Tag: Mit Bürgersinn

Gerd Nowakowski freut sich, dass Engagement weiterhin einen Namen hat

Ums Geschäft alleine ging es nie, selbst wenn es ums Geschäft geht – das mancher in der Stadt anrüchig fand. Aber Hans Wall wollte nicht nur BVG-Wartehäuschen oder WC-Kuben errichten, um dafür im Austausch Werbeflächen zu bewirtschaften, sondern auch der Stadt etwas zurückgeben. Wohl dem, der solche Bürger hat. Berlin ist sein Anliegen: Dafür hat er ein offenes Ohr – und ein weites Herz. Er sorgt dafür, dass in der Pleitestadt Berlin die Brunnen fließen, finanziert die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Kurfürstendamm, spendet für die Restauration historischer Bauten. Als eine alteingesessene Musikalienhandlung vor der Pleite stand, bot er an, wertvolle Partituren zu kaufen; als ein junger Mann von einem Gewalttäter vor die U-Bahn gestoßen wurde und ein Bein verlor, bekam er bei Wall eine Lehrstelle. Viele soziale Projekte profitierten von seiner Hilfe; vor wenigen Wochen erst unterstützte die Firma Wall mit der kostenlosen Bereitstellung hunderter Plakatwände die Tagesspiegel-Serie „Aktion Ehrensache“. Und nun? Künftig wird in dem Unternehmen der französische Konzern JC Decaux das Sagen haben (Seite 15). Auf den Bürgersinn der Familie Wall aber kann die Stadt weiter zählen. Für Berlin ist das eine gute Nachricht.

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