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Von Tag zu Tag: Nicht schreddern!

Lothar Heinke will die Alex-Schau zur friedlichen Revolution retten

Das trifft einen nun wirklich wie ein Schlag: Kaum sind die Sektflaschen der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung unseres geliebten Vaterlandes leer und wir alle wieder froh der Zukunft zugewandt, da rücken Bautrupps an, um die so viel gelobte Schau „Wir sind das Volk“ endgültig abzubauen. Die Dokumente am Rande des Weges der friedlichen Revolution wandern nicht etwa als Ausstellung durch Deutschland oder in ein Museumsdepot. Sie werden direkt vom Alex in den Schredder gefahren: Ade, du mein lieb Heimatland! Revolution, fahr hin, deine Zeit ist abgelaufen. Der Staatsminister für Kultur hat kein Geld für eine Verlängerung, warum auch, wer die Schau noch nicht gesehen hat, ist selber schuld. Denken die vielleicht. Aber weshalb wirft eine Stadt, die Tag und Nacht um neue Events kämpft und von Kulturförderung für allerlei Klimbim nicht genug kriegen kann, dieses Geschichtsbuch der jüngsten Vergangenheit auf den Müll? Vielleicht könnten sie eine Million von der dreistelligen Summe abzweigen, die durch den auf St. Nimmerlein verschobenen Schlossbau auf Eis liegt. Nur so eine Idee. Aus dem Volk.

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