zum Hauptinhalt
Auf dem Weg nach unten? Der neue Senat will Berlin verändern.

© dpa

Von Tag zu Tag: Rot-Rot-Grün betreibt Larifari

Unser Autor wundert sich über die ersten Gehversuche des neuen Senats. Wird Berlin zur rechtsfreien Zone? Eine Glosse.

Legal, illegal, schei...nt egal. Das gilt, meines Wissens, ab sofort, unverzüglich: die ganze Mitte der Stadt ist schrittweise zur rechtsfreien Zone zu erklären. Das Dope haben wir am Görli freigegeben, das ist schon mal ein Anfang. Ab jetzt darf außerdem jeder Berliner seine Wohnung meistbietend an Touris vermieten, damit er auch das nötige Kleingeld für den Einkauf hat – von Gras.

Wie bitte, da macht sich jemand lustig über die Anstrengungen von R2G, die Stadt voranzubringen? Ach was, ich habe nur in mein Postfach geschaut, wo eine Antwort des Senats auf die Frage lag, wie dieser gedenke, den Zimmervermittler Airbnb aufzuhalten, der trotz Verbots von Ferienwohnungen mit der Vermietung derselben im Zentrum ein Plus von über 60 Prozent verzeichnet.

Regiert da wer oder wird wenigstens reagiert?

Die Antwort des Senats lautet: Dafür sind die Bezirke zuständig. Im Übrigen vermiete Airbnb ja gar nicht selbst, sondern vermittle die Wohnungen nur. Deshalb beantrage ich, außerdem die Strafverfolgung von Hehlern einzustellen, das sind doch auch nur Vermittler von – na gut: Diebesgut. Aber so hätten die Bewohner der Billiglohnhauptstadt und Hartz-IV-Hochburg Berlin wenigstens eine Chance, am Konsum von Luxusgütern teilzuhaben.

Jetzt mal ehrlich: Regiert da wer oder wird wenigstens reagiert? Null Toleranz ist keine Lösung, aber Laissez-faire ist Larifari. Also los, Rot-Rot-Grün: Der Senat, das seid ihr, echt jetzt!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false