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Von Tag zu Tag: Wahltag

Ulrich Zawatka-Gerlach erinnert schon mal an einen wichtigen Termin

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind. Auch 2011, aber vorher sollten wir unbedingt ins Wahllokal gehen. So war das jedenfalls früher. Im Herbst die Wahl, so alle vier, fünf Jahre. Dann Advent und Weihnachten. Heutzutage muss sich der geneigte Wähler nur noch mit dem Notebook aufs Sofa setzen, den Wahlschein beantragen, gemütlich sein Kreuzchen machen – und ab die Post. Und das schon Wochen vor dem heiligen Wahltermin, bei gutem Spätsommerwetter funktioniert das sogar im Schwimmbad. Ein paar Mausklicks, einen Briefumschlag zukleben und schon haben wir ein neues Parlament und wenig später eine neue Regierung, die wir uns bei Youtube anschauen können. Der Trend ist wohl nicht mehr zu stoppen. Wie schön war das doch früher, als die Ehefrauen nach dem Sonntagsfrühstück, Hütchen, Schühchen, Täschchen passend, ihre Männer unterfassend in die Wahllokale zogen. Bildungsnahe Schichten zerrten ihre Kinder mit, um ihnen zu erklären, wie eine demokratische Wahl funktioniert. Aber von Wahl zu Wahl wird diese Prozedur immer virtueller – und die Politiker auch. Trotzdem vormerken, 18. September 2011! (Seite 10)

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