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VOR GERICHT: „Scheiß Studenten“: Haft für Angriff in Tram

Erst lief er pöbelnd durch die Straßenbahn, dann nahm Maximilian J. zwei junge Männer ins Visier.

Erst lief er pöbelnd durch die Straßenbahn, dann nahm Maximilian J. zwei junge Männer ins Visier. „Scheiß Studenten, schimpfte er, „Yuppies“. Er wohne seit Jahren in Friedrichshain. „Ihr habt uns alles weggenommen“, brüllte der 22-Jährige und attackierte die Fahrgäste mit Pfefferspray. „Mir ist da was aus dem Ruder gelaufen“, sagte er nun vor Gericht. Er sei betrunken und auf Kokain gewesen. Er habe seine „Wut rausgelassen“. Mit Fremdenhass aber habe sein „Ausraster“ in der Nacht zum 13. Dezember 2011 in Friedrichshain nichts zu tun, sagte J., der sich als „Redskin“ bezeichnet, also linker Skinhead.

Der gelernte Koch aus Brandenburg stand bei dem Vorfall in einer Tram der Linie 13 unter Bewährung. Betrug, Diebstahl, Bedrohung – neun Einträge hatte sein Strafregister. Acht Monate vor der Attacke war er zu 450 Euro Strafe wegen einer Pöbelei auf einem U-Bahnhof verurteilt worden. Den Angriff in der Tram schob er auf Frust nach einem Streit mit seiner Freundin und Alkohol. Der Richter verhängte unter Einbeziehung von zwei Vorstrafen 20 Monate Gefängnis. K.G.

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