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Vorstoß: SPD-Politiker will mehr Drogenkontrollen in Clubs

SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber fordert mehr Drogenkontrollen in Berliner Clubs. "Es ist bekannt, dass dort Drogen konsumiert werden. Das kann so nicht geduldet werden", sagt er.

Von Sabine Beikler

SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber fordert mehr Drogenkontrollen in Berliner Clubs. „Wir brauchen auch im Interesse der Konsumenten einen stärkeren Kontrolldruck“, sagte Schreiber. Das Berghain in Friedrichshain stehe exemplarisch für viele Clubs. Innenpolitiker Schreiber will mit seiner Forderung eine Debatte darüber anstoßen, dass der Staat weitgehend passiv der „massiven Vergesellschaftung von Drogenkonsum“ gegenüberstehe und wie darauf reagiert werden solle. Er wolle auch die „Clublandschaft“ dafür sensibilisieren. Türsteher sollten keine Clubgäste reinlassen, die erkennbar unter Drogeneinfluss stünden. Die Polizei könnte auch vor den Clubs stichprobenartige Kontrollen machen.

Im Zusammenhang mit dem Berghain gab es nach Auskunft der Polizei in diesem Jahr bisher zwei Verfahren wegen illegalen Handelns mit Amphetaminen, Metamphetaminen und Kokain, ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie ein Verfahren wegen Handelns mit sonstigen Drogen.

Gegen stärkere Kontrollen in Berliner Clubs spricht sich dagegen Grünen-Innenpolitiker Benedikt Lux aus. Er habe keine Erkenntnis, dass Drogen in Clubs stärker als bisher an der Tagesordnung seien. Die Polizei mache im Bereich der Rauschgiftkriminalität „konstante Arbeit“ und konzentriere sich nach wie vor auf die großen Drogenhändler. „Das ist als Schwerpunkt auch zu unterstützen.“ Lux gibt zu bedenken, dass mehr Kontrollen in Clubs für diese auch existenzgefährdend sein könnten. Razzien gebe es ja jetzt schon. Die Politik solle sich überdies in Bezug auf die polizeiliche Verfolgung von Straftaten zurückhaltend verhalten.

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