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Berlin: Vorwürfe führten bereits zu einem Rücktritt

An der Berliner Hochschule der Künste (HdK) ist es zu einem Eklat über mit öffentlichen Geldern geförderte Stipendien gekommen. Studierende werfen HdK-Professoren vor, jahrelang ihre eigenen Schüler in den Vergabekommissionen des Nachwuchsförderungsprogramms des Berliner Senats, Nafög, massiv begünstigt und ihnen Stipendien zugeschanzt zu haben.

An der Berliner Hochschule der Künste (HdK) ist es zu einem Eklat über mit öffentlichen Geldern geförderte Stipendien gekommen. Studierende werfen HdK-Professoren vor, jahrelang ihre eigenen Schüler in den Vergabekommissionen des Nachwuchsförderungsprogramms des Berliner Senats, Nafög, massiv begünstigt und ihnen Stipendien zugeschanzt zu haben. In der vergangenen Woche hatte eine Absolventin unter öffentlichem Protest ihre Bewerbung zurückgezogen. Kurz darauf quittierte eine Professorin ihren Dienst in der Auswahlkommission, weil sie die Vorwürfe der Bewerberin für begründet hält. Unter diesen Bedingungen könne sie ihren Studenten nicht mehr glaubwürdig gegenübertreten. Die Kritiker fordern nun, dass in Zukunft auswärtige Professoren die Arbeiten des künstlerischen Nachwuchses beurteilt.

An der HdK werden jedes Semester sechs Stipendien unter rund 50 Bewerbern von einer sechsköpfigen Professoren-Jury vergeben. Zu dieser gehören vier HdK-Professoren, alle zwei Jahre wird die Kommission neu besetzt. Auch viele der Mitglieder der Kommissionen, die jetzt unter Beschuss geraten sind, sagten, sie wünschten sich im Grunde ein anderes Verfahren.

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