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Berlin: Vorwürfe gegen Senator Böger

In Berlin herrscht Verärgerung über die verpatzte Teilnahme am Pisa-Test. Eltern, Schulleiter und Politiker bezeichneten es als verpasste Chance, dass Berlin sich nicht im Ländervergleich messen kann und gaben dem Bildungssenator die Hauptschuld.

In Berlin herrscht Verärgerung über die verpatzte Teilnahme am Pisa-Test. Eltern, Schulleiter und Politiker bezeichneten es als verpasste Chance, dass Berlin sich nicht im Ländervergleich messen kann und gaben dem Bildungssenator die Hauptschuld.

„Die Senatsverwaltung hat es versäumt, die Schulen inhaltlich mit Pisa vertraut zu machen“, lautete die Schuldzuweisung des Tempelhofer Hauptschulleiters Siegfried Arnz. Dadurch sei die Sensibilität in den Schulen nicht groß genug gewesen. Der Bündnisgrüne Özcan Mutlu dagegen findet es „beschämend“, dass diese Sensibilität nicht ohnehin da war. Und er kritisiert, dass Bildungssenator Klaus Böger (SPD) Geld für die Vorbereitung des Wiederholungstests ausgegeben hat, obwohl absehbar gewesen sei, dass ein derart verspäteter Nachtest umstritten sein würde.

Dies sieht auch Hauptschulleiterin Karla Werkentin so. Sie hält Pisa überdies für überflüssig, weil sie doch ohnehin wisse, wo ihre Schüler stehen: 60 Prozent seien mit Note 5-6 in deutscher Rechtschreibung von den Grundschulen zu ihr gekommen. „Ich brauche Pisa nicht“, sagte Werkentin.

Ganz anders stehen die Eltern zu Pisa. Die Schulbeiratsvorsitzende Elisabeth Willkomm hatte von Pisa erwartet, dass sich die Lehrer künftig stärker austauschen würden, um ihre Arbeit zu verbessern. Dieser Ansporn werde fehlen, da es vor 2005 keine neuen Pisa-Ergebnisse geben werde. sve

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