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Laura Garavini

© Foto. dpa

Wahlen in Italien: Aus Berlin ins römische Parlament

Die Italo-Berlinerin Laura Garavini ist in das italienische Abgeordnetenhaus gewählt worden. Es ist das erste Mal, dass eine in Deutschland lebende Italienerin den Sprung in das Parlament schafft.

Laura Garavini von der linksbürgerlichen Demokratischen Partei zieht als erste in Deutschland lebende Italienerin in das römische Abgeordnetenhaus ein. Laut vorläufigen Angaben des römischen Innenministeriums vom Dienstag votierten mehr als 25.000 in Europa lebende Landsleute für sie. Damit erreichte Garavini die mit Abstand meisten Präferenzstimmen aller Kandidaten im Wahlkreis Europa. Die 41-jährige Politologin hatte sich in Deutschland einen Namen gemacht, als sie nach den 'Ndrangheta-Morden von Duisburg im vergangenen Sommer die Initiative "Mafia? Nein Danke!" ins Leben rief.

Etwa 1,5 Millionen Italiener leben außerhalb ihrer Heimat im europäischen Ausland. Sie stellen sechs Abgeordnete und zwei Mitglieder des Senats in Rom. Allein in Deutschland gibt es mehr als 400.000 Wahlberechtigte. Insgesamt stehen den in aller Welt verstreuten Italienern zwölf Mandate in der Abgeordnetenkammer und sechs im Oberhaus zu.

Den vorläufigen Angaben des italienischen Innenministerium zufolge gewann die die Demokratische Partei (PD) des früheren römischen Bürgermeisters Walter Veltroni in Europa drei Sitze. Die mit ihr verbündete Partei Italien der Werte (IDV) des früheren Anti-Mafia-Richter Antonio Di Pietro kam demnach auf ein Mandat. Die Liste des rechten Spitzenkandidaten Sivio Berlusconi, Volk der Freiheit (PDL) erreichte zwei Sitze. Unter den Italienern in Deutschland schnitt das Berlusconi-Bündnis am besten ab. Es erreichte den Angaben zufolge knapp 44 Prozent, die Demokratische Partei 33,6 Prozent, Italien der Werte fast acht Prozent. Nach den vorläufigen Ergebnissen wurde die Demokratische Partei in Deutschland nur in Berlin stärkste Partei. (ae/AFP)

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