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Juso-Vorsitzende Bjoern Boehning

© ddp

Wahlkampf in Kreuzberg: Ex-Juso-Chef tritt gegen Ströbele an

Der ehemalige Bundesvorsitzende der Jungsozialisten, Björn Böhning, vertritt die SPD bei der Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg. Er ist damit der Gegner von Hans-Christian Ströbele, der für die Grünen in den Bundestag will.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Parteibasis im Bezirk nominierte ihn – per Mitgliederbefragung – mit 255 von 450 abgegebenen Stimmen. Böhning, derzeit Planungschef des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit, setzte sich gegen die innerparteilichen Konkurrenten Harald Georgii (115 Stimmen) und Ahmet Iyidirli (71 Stimmen) durch.

Offiziell wird Böhning erst am 1. Dezember auf einer SPD-Wahlkreisvertreterversammlung nominiert. Im Vorfeld wurde aber vereinbart, das Votum der Mitglieder zu akzeptieren. Die unterlegenen Bewerber treten nicht mehr an. „Ich verstehe das Ergebnis als starke Rückendeckung der Partei für meinen Wahlkampf, den ich sehr offensiv führen werde“, sagte Böhning am Donnerstag. Er werde „alle Kontakte und Netzwerke“ nutzen, die weit in die Bundespartei hinein reichen. Um das Direktmandat zu gewinnen, muss der SPD-Mann in Friedrichshain-Kreuzberg den Grünen-Kandidaten Christian Stroebele schlagen.

Weil dies schwierig sein wird, will der SPD-Kreisverband seinen Kandidaten Böhning auf einem aussichtsreichen Platz der Landesliste absichern, die aber erst im April 2009 aufgestellt wird. Platz 1 beansprucht Wolfgang Thierse. Die geraden Zahlen gehören den Frauen. Es kämen also die Plätze 3 oder 5 in Frage. Da auch der SPD-Bundesgeschäftsführer Kajo Wasserhövel gute Chancen hat, am 5. Dezember für den Wahlkreis Treptow-Köpenick nominiert zu werden, könnte es auf der Liste schnell eng werden. Zumal auch alteingesessene Kandidaten wie Swen Schulz, Klaus Uwe Benneter oder Ditmar Staffelt über die Liste abgesichert werden wollen.

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