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Berlin: Warten auf das Wunder an der Friedrichstraße

Auf der Fahrbahn der seit Sommer 2012 gesperrten Friedrichstraße läuft’s wieder – aber nur in der zur Weihnachtszeit aufgebauten Eisstockbahn. Die von Verkehrssenator Michael Müller (SPD) für Anfang Dezember angekündigte Freigabe für den Autoverkehr lässt dagegen weiter auf sich warten.

Auf der Fahrbahn der seit Sommer 2012 gesperrten Friedrichstraße läuft’s wieder – aber nur in der zur Weihnachtszeit aufgebauten Eisstockbahn. Die von Verkehrssenator Michael Müller (SPD) für Anfang Dezember angekündigte Freigabe für den Autoverkehr lässt dagegen weiter auf sich warten. Einen Termin will Müllers Sprecherin Petra Rohland nicht mehr nennen. Vor Weihnachten soll es aber noch so weit sein. Derzeit werde geklärt, welche Restarbeiten noch erforderlich seien, sagte Rohland am Mittwoch.

Die BVG, für deren U-Bahn-Bau die Friedrichstraße zwischen der Mittel- und der Behrenstraße gesperrt werden musste, könne ihre Baustelle schnell räumen, sagte Sprecherin Petra Reetz. Der Betreiber der Eisstockbahn, Francesco Mazuhn, ist nach Rohlands Angaben noch nicht aufgefordert worden, die auf der Fahrbahn stehende Anlage vorzeitig abzubauen. Genehmigt ist sie bis Anfang Januar. Als Müller angekündigt hatte, die Friedrichstraße Anfang Dezember freizugeben, hatte er übersehen, dass seine Verwaltung zuvor den Aufbau der Eisstockschießanlage erlaubt hatte – in der Annahme, die Straße bleibe wie geplant bis Frühsommer gesperrt.,

Um das Dezember-Versprechen einhalten zu können, muss nun nicht nur ein anderer Standort fürs Eisstockschießen gefunden werden. Müllers Verwaltung müsste sich auch selbst übertreffen und an der südlichen Einmündung der Friedrichstraße auf die Linden in Rekordzeit eine Ampelanlage installieren und programmieren. Zum Vergleich: Die BVG kann einen seit Ende Juni fertigen Aufzug am U-Bahnhof Magdalenenstraße, der auf der Mittelinsel der Straße steht, immer noch nicht in Betrieb nehmen, weil dort eine Ampel fehlt, die das gefahrlose Überqueren der stark befahrenen Frankfurter Allee ermöglicht. Ein solches Projekt erfordere einen langen Vorlauf, heißt es in der Verwaltung dazu.

Mateusz J. Hartwich von der Interessengemeinschaft Friedrichstraße sieht in dem Hin und Her nur noch ein „Trauerspiel.“ Klaus Kurpjuweit

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