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Michelle Müntefering (SPD), Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Außenministerium

© Bernd von Jutrczenka/dpa

„Warum sollte man die Weltmarke SPK zerstören?“: Staatsministerin Müntefering gegen Auflösung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Der Wissenschaftsrat empfiehlt eine Auflösung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Der Vorschlag erhält von vielen Seiten Kritik.

Die Staatsministerin Michelle Müntefering sieht die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Auflösung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) kritisch. Reformen seien zwar notwendig, eine Zerschlagung aber der falsche Weg, sagte die SPD-Politikerin, die für die Kulturpolitik des Auswärtigen Amtes zuständig ist, dem Magazin „Der Spiegel“.

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„Warum sollte man einfach die Weltmarke SPK zerstören?“ Ihr Ministerium habe in der SPK und deren Präsidenten Hermann Parzinger einen guten Ansprechpartner, so Müntefering. Eine große Neuorganisation, wie sie gerade diskutiert werde, wäre aus ihrer Sicht für Jahre eine Hauptaufgabe und würde zu viele Energien binden. Notwendige Entwicklungen wie eine offensivere Digitalisierung etwa der Archivbestände würden so behindert, was die Institutionen eher weiter zurückwerfe.

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der Wissenschaftsrat eine Auflösung der Berliner Dachorganisation von Museen und anderen kulturellen Einrichtungen empfiehlt. Die Vielzahl der Institutionen führten zu einer „strukturellen Überforderung“ der Stiftung, heißt es im Entwurf für ein Gutachten. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte den Wissenschaftsrat mit der Evaluation der SPK beauftragt. Über eine Auflösung müssten Bund und Länder entscheiden. (dpa)

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