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Berlin: Weiter warten auf Direktflug in die USA

Lufthansa: Nachfrage aus Berlin ist immer noch zu gering

Eine direkte Flugverbindung von Berliner Flughäfen in die USA wird es in naher Zukunft nicht geben. Die Lufthansa sei mit größeren Investitionen in Berlin im Moment noch zurückhaltend, weil die Hauptstadt sich noch „mehr entwickeln und Infrastrukturentscheidungen treffen muss“. Das sagte LufthansaChef Wolfgang Mayrhuber bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin.

Auch wenn für viele der Umweg über den Flughafen Frankfurt zu aufwändig sei – im Schnitt seien 13 Fluggäste pro Tag, die von Berlin nach New York fliegen wollen, eben zu wenig, sagte der 56-Jährige. „Solche Verbindungen rechnen sich dann nicht.“ Kurz nach den Terroranschlägen im September 2001 war eine Direktverbindung nach Washington wieder eingestellt worden. Und „einen Weltflughafen“ brauche Berlin momentan noch nicht, erklärte Mayrhuber. Das Problem der Stadt sei trotz der immer besseren Stimmung die „fehlende Wirtschaftskraft“.

Trotzdem blickt die vor 78 Jahren in Berlin gegründete Lufthansa optimistisch in die Zukunft. „Nach dem Umzug der Abteilung Konzernpolitik nach Berlin ist nun jeder Unternehmensbereich hier vertreten“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Mit 4600 Mitarbeitern ist die Lufthansa einer der größten Arbeitgeber am Standort.“ Außerdem seien alle Geschäftsfelder in Berlin stetig gewachsen. Selbst die stark vertretene Konkurrenz der Billigfluglinien stellt für Mayrhuber eher eine Bereicherung des Marktes dar. „Auch von denen können wir lernen.“

Kritik brachte der Vorstandsvorsitzende an der Berliner Flughafenpolitik an. Er wolle aber mit der Politik zusammenarbeiten, um Effizienz und Kosten wieder attraktiv zu machen. „Stillstand bedeutet immer Rückschritt“, sagte der Konzernchef und will deshalb auch in den kommenden Jahren Neuerungen einführen. „Wireless-LAN“, der drahtlose Internetzugang, „auf den Flughäfen ist nur ein Projekt, dass wir anstreben“, sagte er. Und für Berlin als Drehscheibe für internationalen Luftverkehr bleibt Mayrhuber langfristig optimistisch: „Wir haben Appetit, wir haben Spirit und wir haben einen Standort, für den es sich zu kämpfen lohnt.“ sök

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