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Wildtierverbot in der Manege: Affenzirkus

Bernd Matthies über die Sache mit den Wildtieren im Zirkus.

Irgendwas tun, das ist immer gut. Die seltsamen kleinen Wanderzirkusse, die durch die Berliner Randbezirke geistern, sind sicher selten ein gutes Beispiel für angewandten Tierschutz. Doch andererseits beziehen viele dieser Betriebe ihren Reiz durch große Tiere, die sie im Gegensatz zu weltberühmten, künstlerisch hochstehenden Unternehmen wie dem „Cirque du Soleil“ eben nicht durch irgendeine andere Sensation ersetzen können.

Dennoch will die Gesundheitsverwaltung nun Zirkusse mit Wildtieren aus der Stadt verdrängen, ein Unternehmen Gratismut, das spätestens im ehemaligen Grenzstreifen endet, dort, wo es dem Land Brandenburg weniger drauf ankommt. Der Bund, der es regeln müsste, tut es nicht – aber ist es nun deshalb Berlins Sache?

Der Plan der Senatorin Lompscher hat die Gutmenschlichkeit für sich, aber lässt einfach zu viele Hintertüren offen, um effektiv zu wirken. Besser ist es wohl, den Veterinären die richtigen Werkzeuge zu geben, um einen Zirkus auf Abwegen schneller schließen oder zur Besserung bewegen zu können. Und nicht eine ganze Kultur aus der Stadt zu treiben.

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