zum Hauptinhalt
Eine Woche vor der Bundestagswahl wollen erneut Menschen in Berlin gegen Rechtsextremismus demonstrieren. (Archivbild)

© Christophe Gateau/dpa

Winter-CSD, „Wir sind die Brandmauer“: Große Demonstrationen gegen rechts am Wochenende in Berlin geplant

In gut einer Woche steht die vorgezogene Bundestagswahl an und erneut wird in Berlin demonstriert. Angekündigt sind Zehntausende Teilnehmer.

Stand:

Gut eine Woche vor der Bundestagswahl wollen erneut tausende Menschen gegen einen Rechtsruck auf die Straße gehen. Zahlreiche Demonstrationen sind am Wochenende in Berlin angemeldet.

Den Auftakt macht am Samstag der Christopher Street Day (CSD) mit einer Winter-Ausgabe. Er startet symbolisch um 11.55 Uhr („Fünf vor 12“) am Bundestag und zieht dann zum Nollendorfplatz. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 10.000 Teilnehmern. Unter dem Motto „Wähl Liebe“ fordern sie einen stärkeren Schutz der Rechte von Minderheiten und die Verteidigung der Demokratie.

Der Winter-CSD ist Teil einer bundesweiten Kampagne. Damit sollen Wählerinnen und Wähler dafür gewonnen werden, bei der Bundestagswahl am 23. Februar „demokratische Parteien zu wählen, die für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung eintreten“. In vielen Städten finden zeitgleich CSDs statt, etwa auch in Potsdam.

Zentrale Forderungen sind unter anderem, Artikel 3 des Grundgesetzes um das Merkmal der „sexuellen und geschlechtlichen Identität“ zu ergänzen, queere Räume stärker zu schützen sowie Hasskriminalität und Hatespeech wirksam zu bekämpfen.

Mit einer großen Demonstration und prominenten Musikern wollen sich verschiedene Gruppen und Initiativen dann am Sonntag für Demokratie und gegen Rechtsextremismus und Rassismus einsetzen. Als Musiker angekündigt sind unter anderem Herbert Grönemeyer, Revolverheld, Soho Bani, Mina Richman und Bela B, dazu gibt es mehrere Reden.

Angemeldet bei der Polizei sind 30.000 Teilnehmer. Der Titel der Kundgebung um 14 Uhr auf dem Bebelplatz an der Straße Unter den Linden lautet „Mutig. Menschlich. Miteinander. Hand in Hand für unsere Demokratie“. Die Veranstalter rufen alle Teilnehmer auf, bunte Schals, Tücher, Luftballons und Schilder mitzubringen, als Symbol für eine vielfältige Demokratie. 

„Wir sind und bleiben die Brandmauer“

„Wir sind und bleiben die Brandmauer. Wir stellen uns entschieden gegen Hass, Hetze und rückwärtsgewandte, autoritäre Positionen“, heißt es in dem Aufruf der Demonstration. Zu den Initiatoren gehören Attac, Amnesty International, Gewerkschaften sowie Sozial- und Flüchtlingshilfsorganisationen.

Die Kundgebung ist zugleich Auftakt für eine „Aktionswoche für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte“ vom 17. bis 23. Februar, zu der dezentral an verschiedenen Orten Deutschland Veranstaltungen geplant sind.

Demonstrationen gibt es außerdem etwa in Wandlitz, wo es eine Menschenkette vor dem Rathaus geben soll. Auch in Treuenbrietzen, Königs Wusterhausen und Luckenwalde wollen Bürger demonstrieren. In Kyritz ist ein Lichterumzug und eine „bunte Brandmauer“ angekündigt. (Tsp, dpa, epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })