zum Hauptinhalt

Berlin: „Wir brauchen ausgebildete Lehrer“

Mein erster Gedanke ist: Die Schulen sind nicht prinzipiell überfordert. Es macht uns aber Sorge, dass viele Migrantenkinder überdurchschnittlich unter Armut leiden.

Mein erster Gedanke ist: Die Schulen sind nicht prinzipiell überfordert. Es macht uns aber Sorge, dass viele Migrantenkinder überdurchschnittlich unter Armut leiden. Viele Familien in den sozialen Brennpunkten schaffen es heute nicht mehr, die Kinder ausreichend auf das Lernen in der Schule vorzubereiten. Die Schule hat eine Verpflichtung, Defizite auszugleichen. Das Zauberwort heißt immer: individuell fördern. Das betrifft nicht nur den Spracherwerb. Die Lehrer müssen sehen, ob ein Kind mehr Zeit braucht, ob ein Kind mehr Zuwendung als andere braucht. Was das Lernen und Arbeiten mit Kindern angeht, können sich die Lehrer sehr gut auf die individuellen Bedürfnisse einstellen. Man sollte den Erfahrungsschatz der Lehrer nicht unterschätzen. Wir brauchen aber Ressourcen. Die Schulen benötigen gut ausgebildete Lehrkräfte und Lehrer, die Freude an ihrem Beruf haben. Inzwischen gibt es zu viele Vertretungskräfte, die nicht voll ausgebildet sind. Und außerdem sind die Grundschulen im Vergleich zu den Sekundarschulen unterfinanziert. Das muss sich ändern. sib

Inge Hirschmann

leitet in Kreuzberg die Heinrich-Zille-Grundschule mit 365 Kindern, 30 Lehrern und 24 Erziehern. Sie ist Vorsitzende des Grundschulverbandes im Land Berlin

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false