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Berlin: „Wir stopfen nicht eure Haushaltslöcher“ 4000 Schüler und Studenten demonstrierten gegen Kürzungen

Ein einsames Posthorn bläst zum Auftakt, und die Demonstranten setzen sich in Bewegung. Rund 4000 Menschen hatten die Organisatoren zu der gestrigen Demonstration gegen die Einsparungen an den Universitäten erhofft – und so viele waren dann auch gekommen.

Ein einsames Posthorn bläst zum Auftakt, und die Demonstranten setzen sich in Bewegung. Rund 4000 Menschen hatten die Organisatoren zu der gestrigen Demonstration gegen die Einsparungen an den Universitäten erhofft – und so viele waren dann auch gekommen. Wenig Schüler und nur eine Handvoll Ältere, der Rest: Studenten. Unter Trommeln, Trillern und Sprechchören setzten sie sich um 13 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Bewegung, um Unter den Linden zum Roten Rathaus zu ziehen. Einzelne rote AttacFahnen und ein Verdi-Transparent waren dabei, ansonsten dominierten handgemalte Bettlaken. „Lernt ihr noch oder spart ihr schon?“ war darauf zu lesen und „Deutschland bleibt dumm – wir sind dabei!“ Auf der abschließenden Kundgebung redeten Studenten und Uni-Mitarbeiter: „Wir sollen ein unstopfbares Haushaltsloch stopfen – das ist doch lächerlich!“

Der TU-Student Franz-Josef-Schmitt kündigte ein Volksbegehren „zur Sicherstellung von 135000 Studienplätzen ohne Studiengebühren an Berlins Universitäten in den Jahren 2004/2005“ an. „Sollte die Politik sich nicht gesprächsbereit zeigen, sammeln wir ab nächster Woche Unterschriften.“ Seine Worte gingen im Beifall unter. „Wir müssen die Öffentlichkeit miteinbeziehen, Bildung geht alle an.“ Auch der streikende FU-Professor Peter Grottian mahnte: „Der Protest muss aus den Unis raus und in die Stadt hinein.“ Grottian plant für Anfang Dezember eine Betteldemo durch Dahlem. Auch während der Demo wurden Flugblätter verteilt, die dazu aufforderten, öffentlich im Namen des Finanzsenators Geld zu sammeln. jvm

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