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Berlin: Wirtschaftsförderer verlässt Berlin

Estermann will nach Hamm zurück

Hans Estermann, Geschäftsführer der landeseigenen WirtschaftsförderungsGmbH, gibt seinen Führungsposten auf. Der Sozialdemokrat will Oberbürgermeister in seiner Heimatstadt Hamm werden. Die Parteifreunde in Ostwestfalen haben ihn am Donnerstagabend als Wahlkandidat nominiert. Estermann will versuchen, bei der Direktwahl im Herbst 2004 den CDU-Politiker Thomas Hunsteger-Petermann abzulösen.

„Für uns kam das überraschend“, sagte gestern der Sprecher der Wirtschaftsverwaltung, Christoph Lang. Estermann, der seit Mitte der neunziger Jahre an der Spitze der Berliner Wirtschaftsförderung steht, hat kurzfristig um Auflösung seines Vertrags gebeten, der noch bis September 2005 läuft. In einem Gespräch mit Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) hat er aber zugesichert, die geplante Verschmelzung von Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft und Berliner Außenhandelsorganisation (BAO) zur „One Stop Agency“ noch umzusetzen. Das gibt der Wirtschaftsverwaltung Zeit, auf geordnetem Weg einen Nachfolger zu suchen.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Kai Wegner, nannte Estermanns Weggang einen „herben Rückschlag für Wolf“. Wie solle Wirtschaftsförderung aus einer Hand funktionieren, wenn „diese Hand SPD-Wählerstimmen in Hamm schüttelt?“ Estermann glaube offenbar nicht mehr an die Wirtschaftspolitik des Senats, denn die Kandidatur in Hamm sei angesichts der Wahlprognosen fast aussichtslos. Der Posten in Berlin dürfe nicht wieder mit einem SPD-Mann besetzt werden. za

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