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Berlin: „Wofür brauchen wir noch ein Einkaufszentrum?“

Der Einzelhandel in der Stadt stöhnt. Ist das die richtige Zeit, am Alexanderplatz ein riesiges Einkaufszentrum zu bauen?

Der Einzelhandel in der Stadt stöhnt. Ist das die richtige Zeit, am Alexanderplatz ein riesiges Einkaufszentrum zu bauen?

Bei einer großen, zentralen Shopping Mall geht es ja nicht darum, den kleinen Läden Konkurrenz zu machen. Das wird ein überregionaler Einzelhandelsstandort. Am Potsdamer Platz kommen gerade 30 Prozent der Kunden aus der Stadt, ähnlich wird das hier sein. Es geht darum, Kunden aus dem Umland zurückzuholen, den Tourismus zu fördern. Außerdem soll der Alexanderplatz als Mittelpunkt im Osten und Gegenstück zu Tauentzien und Kudamm im Westen ausgebaut werden.

Dass andere Kaufzentren der Stadt schon jetzt Probleme haben, dass sie weitere Kunden einbüßen müssten, spielt keine Rolle?

Wir können ja nicht für die Fehler der anderen, die an falscher Stelle gebaut haben, büßen, indem wir hier, an der richtigen Stelle, keine Läden hinstellen.

Und wenn der Bezirk Mitte Nein sagt zu den Bebauungsplänen?

Rechtlich ist das Vorhaben genehmigungsfähig, denn es entspricht dem Flächennutzungsplan. Politisch geht es jetzt darum, bis Ende 2003 alle Seiten zu überzeugen, dass diese Investition für Berlin attraktiv ist. Großen Investoren wie Sonea müssen wir in Berlin doch den roten Teppich ausrollen.

Das Gespräch führte David Ensikat.

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