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„Nach wie vor schwierige Marktsituation“: Noch weniger Wohnungen in der Hauptstadtregion genehmigt
In Berlin ist im achten Jahr in Folge die Zahl der genehmigten Wohnungen zurückgegangen. Auch in Brandenburg sank die Zahl ein weiteres Mal. Berlins Stadtentwicklungssenator versucht, dies zu erklären.
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In Berlin und Brandenburg sind im vergangenen Jahr erneut weniger Wohnungen genehmigt worden. Die Zahl der Baugenehmigungen sank in der Bundeshauptstadt von rund 15.900 auf 9.800 Wohnungen, was einem Rückgang von 38,5 Prozent entspricht, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Demnach sei die Zahl der genehmigten Wohnungen das achte Jahr in Folge gesunken. Beim Neubau zum siebten Mal in Folge.
Von den 9800 Wohnungen seien 8600 Neubauwohnungen (Rückgang Neubau: 40,6 Prozent). Die übrigen Wohnungen entstehen in bereits bestehenden Gebäuden, zum Beispiel durch den Ausbau des Dachgeschosses. Die wenigsten Genehmigungen gab es in Neukölln, Steglitz-Zehlendorf und Friedrichshain-Kreuzberg, die meisten in Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf.
„Genehmigen kann man nur das, was beantragt wurde“, sagte Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD). Die „Zurückhaltung der Projektentwickler“ spiegele die „nach wie vor schwierige Marktsituation“ wider, allem voran die hohen Baukosten. „Deswegen müssen wir unser Augenmerk stärker auf die Aktivierung des sogenannten Bauüberhangs legen. Das sind bereits genehmigte Projekte, die zum Teil noch nicht begonnen wurden. Zurzeit liegt dort ein Potenzial von fast 59.000 Wohnungen.“
Potsdam ist Spitzenreiter bei Genehmigungen
In Brandenburg sank die Zahl der Genehmigungen das dritte Jahr in Folge – sowohl die Gesamtzahl als auch die Zahl der Neubauwohnungen: Knapp 9100 Wohnungen wurden 2024 genehmigt – 19,5 Prozent weniger als 2023. Rund 7200 Wohnungen davon waren Neubauwohnungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 25,4 Prozent.
Mit über 1500 gemeldeten Wohnungen hat der Landkreis Barnim nicht nur die meisten Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, sondern auch den prozentual größten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Mit knapp 800 Wohnungen ist Potsdam der Spitzenreiter unter den kreisfreien Städten. (dpa)
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