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Berlin: Wuhlesportpark in Köpenick: Gestapelte Reihenhäuser an der Spree

Wohnen, Sport treiben, ein modernes Hotel nutzen und den Blick auf die Spree genießen - so stellen sich die Planer den "Wuhlesportpark" vor. Bislang gibt es das Projekt, für das jetzt Investoren gesucht werden, nur als Modell.

Wohnen, Sport treiben, ein modernes Hotel nutzen und den Blick auf die Spree genießen - so stellen sich die Planer den "Wuhlesportpark" vor. Bislang gibt es das Projekt, für das jetzt Investoren gesucht werden, nur als Modell. Es stammt von den Berliner Architekten Bernd Niebuhr und Eckhard Lange, die den Wettbewerb für die Gestaltung des rund sieben Hektar großen Geländes zwischen Wuhlheide und Spree gewonnen hatten. Für Baustadtrat Oliver Scholz (CDU) ist es ein gelungenes Konzept, "das den Wasserstandort in den städtebaulichen Kontext Köpenicks einbezieht". Genau das hat die Wettbewerbssieger auch an der Aufgabe gereizt. "Wir versuchen einerseits etwas gegen die Flucht aus der Stadt zu tun, bieten aber andererseits naturnahen Stadtraum an", sagt Bernd Niebuhr.

Ginge es nach den Architekten, würde das Gebiet an Spree und Wuhlemündung aufgewertet. So soll der Wuhlewanderweg, der sich bis nach Hellersdorf zieht, bis an die Spree herangeführt werden und eine neue Fußgängerbrücke über die Wuhle entstehen. Auch der historische Forstweg Eichgestell, der durch die Wuhlheide verläuft, mündet künftig in einem neu gestalteten Uferbereich. Die landschaftsplanerischen Akzente setzt Eckhard Lange vom Büro ag.u. Er hatte auch die Idee, neben mehreren Bootsanlegern einen schräg ins Wasser reichenden, etwa 30 Meter langen Holzsteg zu errichten. "Von dort aus kann man sehr gut das Köpenicker Rathaus sehen", sagt Lange, der den Blickwinkel berechnet hat. Diese Aussicht soll auch die Gäste anlocken, die im Hotel mit dem quadratischen Grundriss logieren.

Direkt daneben, an der neuen großen Spreebrücke, die derzeit im Bau ist, befindet sich der Sportkomplex. Niebuhr schlägt eine etwa 5000 Quadratmeter große Halle vor, die sich in mehrere Bereiche unterteilen lässt: Squash, Badminton, Tennis oder Inline- Skaten wären denkbar. Dort gibt es dann auch einen Wellness- und Fitnessbereich. Den größten Teil des Areals nehmen aber die Wohnbauten ein. Niebuhr orientierte sich an englischen Reihenhäusern. So entsteht ein relativ geschlossener Komplex, der aus 140 Wohneinheiten besteht. Der Architekt spricht von jeweils zwei "gestapelten" Reihenhäusern. "Die einzelnen Häuschen sind durch feine Trennlinien durchaus als Einzelstücke erkennbar", betont er. Zu den Häusern gehören etwa 18 Quadratmeter große Loggien. Im Innern der Reihenhaussiedlung befindet sich eine große Grünfläche. Ob sie in kleine Gärten unterteilt wird, ist noch unklar.

Zurzeit befinden sich auf dem Areal gegenüber dem Fußballstadion "Alte Fösterei" ein Bolzplatz, mehrere Lagerhallen, eine Sportanlage und das Klubhaus des ehemaligen Kabelwerkes Oberspree. Wie berichtet, ist der jetzt präsentierte Entwurf nicht der erste für das Areal am Wasser. Ein Dortmunder Bauunternehmer wollte dort ursprünglich bis 1997 für 150 Millionen Mark einen Sportpark errichten. Doch das Projekt kam nicht zustande, weil der Investor Pleite ging. Das Land Berlin und der Bezirk Köpenick blieben allerdings auf einer Schuld in Höhe von zwölf Millionen Mark sitzen.

bey

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