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Berlin: Wurden Freunde zu Raubmördern?

Zwei Männer sollen Zechkumpan geschlagen und ertränkt haben

Einst waren sie dicke Freunde. Auf der Anklagebank aber bemühten sich die Männer, den Abstand zueinander so groß wie möglich zu halten. André K. (22) und Manuel G. (25) müssen sich wegen Raubmordes vor dem Landgericht verantworten. Den Angeklagten wird vorgeworfen, einen Zechkumpan zusammengeschlagen, mit Springerstiefeln traktiert und beraubt zu haben. Um die Tat zu vertuschen, sollen sie ihr 28jähriges Opfer in den Springpfuhl in Marzahn geworfen haben.

Norbert S. ertrank am Morgen des 30.Januar 2001. Die Polizei hielt den Tod zunächst für ein Unglück. Doch dann entdeckte sie Ungereimtheiten. 18 Monate später legte André K. ein Geständnis ab. Später behauptete er, bei der Polizei habe man ihm „vieles in den Mund gelegt“. Gestern schwieg er. Der ältere Angeklagte, Manuel G., bestritt die Vorwürfe. Sein Anwalt beschrieb die beiden Angeklagten als unpolitisch. Sie hätten einer Szene von Arbeitslosen angehört, „die das wenige Geld, das sie haben, ständig vertrinken“. Laut Anklage war es in einem Imbiss zum Streit zwischen Tätern und Opfer gekommen. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. K.G.

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