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Berlin: Zahl der Drogentoten ist gestiegen

Die Zahl der Drogentoten in Berlin ist in den ersten zehn Monaten des Jahres gestiegen. Bis einschließlich Oktober 2004 starben in der Hauptstadt 142 Menschen, teilte die Senatsgesundheitsverwaltung mit.

Die Zahl der Drogentoten in Berlin ist in den ersten zehn Monaten des Jahres gestiegen. Bis einschließlich Oktober 2004 starben in der Hauptstadt 142 Menschen, teilte die Senatsgesundheitsverwaltung mit. Das sind 24 mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Anstieg um 20 Prozent liege jedoch im Bereich der üblichen Schwankungen im Laufe eines Jahres. Als eine Ursache nennt die Landesdrogenbeauftragte Elfriede Koller, dass Rauschgifte mit höherer Wirkstoffkonzentration auf dem Markt seien. Die meisten Opfer starben in Mitte und FriedrichshainKreuzberg. Das älteste der Rauschgift-Opfer war 60 Jahre alt. Der Anteil der unter 25-Jährigen war mit 18 Prozent geringer als 2003 (23 Prozent).

Der Trend stellt die Befürworter der Drogenkonsumräume vor ein Dilemma. Die Fixerstuben – zwei stationäre und ein Bus – waren ab November 2003 in Betrieb gegangen. Die Befürworter verwiesen auf Studien, nach denen in jenen Städten mit Konsumräumen die Zahl der Drogentoten sinke. Ende der kommenden Woche will der Senat eine erste Bilanz vorlegen. Nach Tagesspiegel-Informationen gilt der Konsumraum in der Birkenstraße (Moabit) als gut ausgelastet, ebenso wie der Platz für den Bus am Bahnhof Zoo. Der andere Raum am Kottbusser Tor in Kreuzberg habe aber mit Problemen bei der Zusammenarbeit mit der Polizei zu kämpfen. Außerdem steht der zweite Bus-Standort an der Kurfürstenstraße auf dem Prüfstand. Er werde nur unzureichend genutzt, heißt es. I.B.

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