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Berlin: Zuckersüß

Ein Lebkuchendorf schmückt die US-Residenz

New Traditions. US-Botschafter William Timken ist sich ziemlich sicher, dass es ein Zuckerschub war, der die Inspiration gab zu den ungewöhnlichen Ideen, die seine Frau Sue zusammen mit dem Koch in der diesjährigen Weihnachtsdekoration der Residenz verwirklich haben. Prunkstück ist ein Lebkuchendorf mit Eisenbahn und grünen Zuckergussbäumen, die der Botschafter selber hergestellt hat. Das eigentlich Ungewöhnliche an dieser winterlichen Landschaft ist, dass sie nicht nur reine Idylle ist.

Dazu gehören nämlich auch ein Friedhof und ein von Zeitungen bedeckter Obdachloser auf der Bank. Der Ausbruch aus der ganz heilen Weihnachtswelt fütterte die Gespräche bei vorweihnachtlichen Empfängen, einem Open House etwa, wo die Gäste kommen, staunen und wieder gehen, vielleicht zwischendrin ein paar Weihnachtslieder singen und über einen Weihnachtsbaum staunen, der falsch herum hängt, mit der Spitze nach unten, und mit bunt glitzernden Trompeten verziert ist.

Die Dekoration diente auch guten Zwecken. Das war zum Beispiel der Fall bei einem Empfang für den Ambassadors Club, bei dem der zentrale Weihnachtsbaum in einen „Angel Tree“ verwandelt wurde. Jeder Gast bringt ein Geschenk mit für einen Menschen, der Freude brauchen kann. In diesem Fall wurde gesammelt für die American Church in Berlin, die vernachlässigte Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren betreut und außerdem weihnachtliche Lebensmitteltüten für ältere Menschen sammelt. Bi

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