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In Deutschland gefragt: hochqualifizierte Fachkräfte aus Indien.

© Foto: Imago/Pacific Press Agency/Rahul Sadhukan

Fachkräfte-Abkommen: Arbeiten in Deutschland wird für Inder einfacher

Deutschland und Indien haben eine Migrationspartnerschaft vereinbart. Sie soll Modellcharakter für Abkommen mit anderen Ländern haben.

Die Außenminister Deutschlands und Indiens haben am Montag ein Migrations- und Mobilitätsabkommen unterzeichnet, das unter anderem den Aufenthalt indischer Fachkräfte in Deutschland erleichtern soll. „Wir wollen, dass hochqualifizierte Fachkräfte und junge Leute aus Indien nach Deutschland kommen“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem indischen Kollegen Subrahmanyam Jaishankar in Neu Delhi.

Deutschlands Aufgabe sei es, die Wartezeiten und den bürokratischen Aufwand bei Visumsanträgen zu verringern, sagte Baerbock. Die Bundesregierung wolle es einfacher für Inder machen, in Deutschland zu arbeiten, zu studieren oder eine Ausbildung zu beginnen.

Zugleich solle es einfacher für deutsche Investoren und Unternehmen gemacht werden, in Indien präsent zu sein. Die Vereinbarung erleichtere den „Austausch zwischen unseren Ländern“ und unterstütze die „Lebenspläne von Fachkräften, Studenten und Auszubildenden“, sagte die Außenministerin.

Migration mit Regeln

„Um wirtschaftlich erfolgreich zu sein, braucht man kluge Köpfe und viel innovatives Potenzial“, sagte Baerbock. Mit der Mobilitätspartnerschaft werde beides unterstützt.

Aus dem Bundesinnenministerium hieß es, das deutsch-indische Abkommen sei das erste umfassende Abkommen im Migrationsbereich, das Deutschland mit einem Herkunftsland abschließt. Es habe daher Modellcharakter im Hinblick auf weitere Abkommen dieser Art. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach von einem „Meilenstein“ und einem „wichtigen Schritt, um Fachkräfte zu gewinnen, die wir auf dem deutschen Arbeitsmarkt dringend brauchen“.

Zugleich soll das Abkommen irreguläre Migration und Menschenhandel bekämpfen und „die Rückkehr von ausreisepflichtigen Staatsangehörigen“ erleichtern. Laut Innenministerium leben in Deutschland etwas mehr als 200.000 indische Staatsangehörige, der überwiegende Teil davon mit regulärem Aufenthaltstitel. Etwa 25.000 Inderinnen und Inder studieren demnach in Deutschland. (AFP)

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