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Bayerischer Rundfunk: Günther Koch steigt aus

Aus Verärgerung über seine Nichtnominierung als WM-Kommentator der ARD steigt Sportreporter-Ikone Günther Koch endgültig aus der aktuellen Fußball-Berichterstattung des BR aus.

Nürnberg/München - «Es ist definitiv so, dass ich kein einziges WM-Spiel bei der ARD bekommen werde», sagte Koch am Freitag der dpa. Von August an stehe er bei einem privaten Rundfunk- und Fernsehsender unter Vertrag. Mit seinen emotionalen Reportagen aus dem Nürnberger Stadion genießt der 64-Jährige als «Stimme Frankens» bei vielen Fußball-Fans bundesweit Kult-Status.

Koch sagte, der WDR als federführender WM-Sender der ARD habe ihn nicht im WM-Team gewollt. Der Einsatz bei der WM im eigenen Land wäre seine letzte Chance gewesen. Die Nichtberücksichtigung hatte er Anfang Februar als «grobe Missachtung» seiner 29-jährigen Tätigkeit kommentiert. Nach einem Gespräch mit den BR-Verantwortlichen zog Koch am Freitag die angekündigten Konsequenzen. Der letzte Spieltag der Bundesliga im Mai werde gleichzeitig sein letzter Arbeitstag als Sportreporter beim BR sein.

Der WDR wies Kochs Darstellung zurück, der Kölner Sender habe ihn nicht im WM-Team gewollt. Grundsätzlich werde bei großen Sportereignissen wie der Fußball-WM immer innerhalb der gesamten ARD einvernehmlich entschieden, hieß es. Koch sei von keinem Sender innerhalb der ARD vorgeschlagen worden.

Koch bleibt dem BR als Sportexperte sowie als Kolumnist erhalten. Seine Samstags-Kolumne «Ich rufe Günther Koch» soll in den nächsten Jahren und auch während der WM zu hören sein. Und als Fußball-Experte wird er weiterhin Spiele in der Halbzeitpause und nach dem Abpfiff kommentieren. Sein neuer Auftraggeber, dessen Namen Koch am Montag in München nennen will, habe dem zugestimmt. (dpa)

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