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Erstes Geisterspiel: Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln, 21. Spieltag im Borussia-Park.

© picture alliance/dpa

Bundesliga im Fernsehen und Corona: „Unsere Kurve“ will mögliche Geisterspiele im Free-TV

Die Fan-Interessensgemeinschaft „Unsere Kurve“ macht sich für frei-empfangbare Fernsehübertragungen von Profi-Fußballspielen ohne Stadionzuschauer stark.

Die Fan-Interessensgemeinschaft „Unsere Kurve“ macht sich für frei-empfangbare Fernsehübertragungen von möglichen Profi-Fußballspielen ohne Stadionzuschauer stark. Der Abschluss eines Pay-TV-Abonnements dürfe für niemanden, der die Partien sehen wolle, zum Zwang werden, heißt es in einer Mitteilung am Montag. „Aus diesem Grund fordern wir die Verbände auf, Lösungen für eine freie TV-Ausstrahlung potenzieller Spiele ohne Publikum zu finden.“ Die Fortsetzung der derzeit wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Saison ist - wenn überhaupt - nur mit Partien vor leeren Rängen möglich. Mit wenigen Ausnahmen sind in der Saison Live-Spiele in der 1. Bundesliga ausschließlich nur im Bezahl-Sender Sky (Samstag- und Sonntagspiele) und beim ebenfalls kostenpflichtigen Streamingdienst DAZN (Freitag-, wenige Sonntag- und Montagsspiele) zu sehen. Frei empfangbare Sender wie die ARD oder das ZDF dürfen lediglich Zusammenfassungen zeigen.

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Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, dass die Ministerpräsidenten vor ihrer Schalte mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Regelung für Übertragungen der Partien im Free-TV suchen. Hintergrund sei die Befürchtung der Länderchefs, dass es trotz der Abstandsregeln in der Corona-Pandemie zu Sky-Partys von Fußball-Fans kommen könne.  

„Unsere Kurve“ ist der Ansicht, dass auch bei Geisterspielen keine künstliche Fan-Stimmung in den Stadien erzeugt werden sollte. „Fankultur kann nur von Fans ausgehen. Ein Ersatz der Präsenz von Fans und deren Stimmung ist zu keiner Zeit eine akzeptable Alternative“, heißt es. „Wir stellen uns geschlossen gegen Versuche, künstlich eine Stadionatmosphäre herzustellen, beispielsweise durch elektronische Maßnahmen oder Apps.“ Die Organisation forderte zudem: „Tribünen dürfen zu keiner Zeit als Werbeplattform missbraucht werden. Denn die Ränge gehören den Fans.“ dpa

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