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Medien: Effe, die letzte

Talker des Monats: Wer will noch mal, wer hat noch nicht?

Effenberg bei Kerner, Effenberg bei Beckmann – selten hat man Gelegenheit, die beiden VorzeigeTalker des öffentlich- rechtlichen Fernsehens so direkt miteinander zu vergleichen, Kopf an Kopf, oder besser: Gast an Gast. Innerhalb weniger Tage gab sich der Ex-Fußballer und Möchtegern-Schriftsteller bei beiden die Ehre. Bei Beckmann war auch noch Claudia Strunz dabei, was wohl zur ausgelaugten PR-Strategie gehörte. Schließlich wollte die ARD am Ende einer Effe-Gedenkwoche noch was Exklusives bieten. Und zeigen.

Viel zu sagen hatte Frau Strunz nicht unbedingt, Effe aber auch nicht mehr, nach siebentägigem Dauertalk. Interessanter war es, zwei unterschiedliche Talk-Strategien zu beobachten. Kerner ging – für ihn untypisch – mehr auf Konfrontation, Beckmann suchte den Ausgleich. Das Ergebnis: Unentschieden, was die Moderatoren betrifft. Erstaunlicherweise kam Effenberg bei Kerner besser rüber, wahrscheinlich braucht Effe die Konfrontation. Die Abarbeitung der Fragezettel (Wem haben Sie’s in Ihrem Buch gezeigt? Wer ist der „Verpisser“? Schreibt Effe besser als Bohlen?) ging beiden locker von der Hand. Das war auch nicht weiter schwer bei den Steilvorlagen aus „Bild“-Hype, sexy Fotos und der Frage, wie sich Effe und Claudia kennen gelernt haben.

Mehr will man jetzt gar nicht mehr wissen. Vorschlag an Bio, Jauch & PR-Strategen: Heute signiert Effe noch bei Karstadt in Dortmund, und dann lasst Effe in Ruh’. Oder halt, schickt ihn als Gast zu Harald Schmidt. Vielleicht kriegt der noch was Neues raus. meh

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